WiYou.de - Ausgabe 05/2014 - offizielles Messemagazin zum Forum Berufsstart - page 38

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 5­2014
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Dein Service
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Die Bewerbung musst du wörtlich nehmen: du be­wirbst dich.
Das heißt, du
machst Werbung für dich, und das möglichst so gut, dass du beim Personal­
chef Interesse und positive Erwartungen weckst. Das heißt, stell dich auf den
jeweiligen Arbeitgeber ein. Orientiere dich dabei auch an der Branche in die
du gehen willst. Bei einer Werbeagentur punktest du eher mit Individualität
und Kreativität als bei einer Bank, wo eine konservative Gestaltung der bes­
sere Weg ist. Den Bezug zum Unternehmen solltest du auch im Anschreiben
immer wieder aufgreifen. Dazu gehören auf jeden Fall die richtige Anschrift
und die persönliche Ansprache des Personalverantwortlichen. Wird der nicht
in der Ausschreibung genannt, ruf beim Unternehmen an und erkunde dich
danach.
Im Anschreiben selbst solltest du dann nicht einfach deinen Lebenslauf wie­
derholen, oder allgemeine Floskeln aneinanderreihen.
Zeig dem Leser, dass
du dich mit dem Unternehmen und der Stelle, auf die du dich bewirbst, aus­
einandergesetzt hast. Erkläre kurz deine Motivation und heb diejenigen deiner
Stärken hervor, die wichtig für das Unternehmen sind. Orientiere dich dabei
an Fragen wie: Was bringst du dem Unternehmen? Warum soll sich der
Personaler gerade für dich entscheiden? Dass du dich dabei an die Wahrheit
hältst, sollte klar sein – auch die kleinste Schummelei kann für größte
Peinlichkeiten sorgen, wenn sie auffliegt.
Hast du bei Aufbau oder Formulieren des Textes Schwierigkeiten, scheu dich
nicht davor, Bücher zu Rate zu ziehen oder im Internet auf Recherche zu ge­
hen.
Häufig gibt es dort konkrete Beispiele und Vorlagen. Daran darfst du dich
gern orientieren – das Kopieren hingegen solltest du unbedingt vermeiden.
Häufig bieten auch die Arbeitsagenturen, Bildungsträger und Krankenkassen
Bewerbertrainings an – eine gute Gelegenheit, einen Experten über deine
Unterlagen schauen zu lassen. Um dich auch optisch ins rechte Licht zu rü­
cken, brauchst du natürlich noch ein ordentliches und vor allem aktuelles
Bewerbungsfoto. Da du das nicht im Fotoautomaten am Bahnhof, sondern bei
einem richtigen Fotografen machen lässt, hast du dort gleich einen kompe­
tenten Ansprechpartner. Er weiß worauf es ankommt und kennt die No­Gos.
Auch bei den Anlagen solltest du dir Gedanken darüber machen, welche
wirklich sinnvoll sind.
Ein Personalchef muss sich manchmal durch hunderte
von Bewerbungen lesen. Wenn du da mit möglichst vielen Belegen beeindru­
cken willst, musst du damit rechnen, dass wirklich wichtiges in der Masse un­
tergeht, weil er sich vielleicht gar nicht alles ansieht. Hat dein einwöchiges
Praktikum aus der siebten Klasse nicht unmittelbar was mit dem Beruf zu tun,
für den du dich jetzt bewirbst, kannst du davon ausgehen, dass es den
Personalchef erst einmal nicht interessiert. Gibt es in der Ausschreibung
Vorgaben zu den Anlagen, solltest du dich auch daran halten.
Anschreiben, Foto, Lebenslauf und Anlagen hast du beisammen?
Bevor du
den Umschlag zuklebst oder auf Senden drückst, überprüfe noch einmal alles
auf die richtige Schreibweise und dann heißt es: Ab die Post und Daumen drü­
cken! (mü)
Deine Bewerbung
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Mit der Schule bist du fertig. Jetzt geht es an die berufliche Ausbildung. Du musst natürlich als erstes wissen, was du einmal werden willst. Aber:
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Traumberuf aussuchen beziehungsweise das passende Unternehmen finden ist das eine – eine wirklich gute Bewerbung schreiben ist aber noch einmal
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was ganz anderes, und sollte auf dem Weg zur Ausbildung nicht unterschätzt werden.
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